presse.mitteilung
ver.di hessen
1.
Tarifverhandlung für den Einzel- und Versandhandel in Hessen
„Systemrelevantes“ Engagement gibt’s nicht zum Nulltarif!
Frankfurt, 3. Mai 2021.
„Wenn
öffentliche Anerkennung für ‚systemrelevantes‘ Engagement ernst gemeint ist,
dann dürfen die Beschäftigten im Einzel- und Versandhandel bei dringend
notwendigen Lohnerhöhungen nicht ‚vergessen‘ werden. Insbesondere im
Lebensmittelbereich bedienen unsere Kolleg*innen an Frischetheken, Kassen und
Infocentern täglich bis zu 600 Kund*innen; im Laufe einer Öffnungswoche geht
die Zahl in die Tausende. Wer ist der Gefahr einer Ansteckung stärker
ausgesetzt?“, fragt Bernhard Schiederig, Landesfachbereichsleiter Handel der
ver.di Hessen und Verhandlungsführer für den hessischen Einzel- und
Versandhandel: „Die Antwort ist sehr einfach: Niemand! Doch der Blick der
Öffentlichkeit richtet sich fast ausschließlich auf Bereiche wie Kitas, Schulen
und Pflegeeinrichtungen, wo ebenfalls schwere und enorm gefährdende Arbeit
geleistet wird. Doch auch wer seit mehr als einem Jahr ‚nur‘ Lebensmittel
verkauft, hat als Dankeschön eine anständige Lohnerhöhung längst verdient. Denn
Belastungen und Engagement zur Aufrechterhaltung der Daseinsversorgung kann es
nicht zum ‚Nulltarif‘ geben. Am 12. Mai werden wir die Arbeitgeber des Einzel-
und Versandhandels in Hessen deshalb bei den ersten Tarifverhandlungen ‚zur
Kasse‘ bitten!“
Wichtige Forderungen der
ver.di für den Einzel- und Versandhandel in Hessen:
- Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen
um 4,5 Prozent plus 45 Euro pro Monat;
- Vereinbarung eines rentenfesten
Mindestentgelts von 12,50 Euro pro Stunde;
- Allgemeinverbindlichkeit der
Tarifverträge für die gesamte Branche.
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