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presse.mitteilung
ver.di hessen
Ergebnislose 3. Tarifverhandlung für Groß- und Außenhandel/Verlage in Hessen
„Am langen Arm verhungern“ lassen?
Frankfurt, 16. Juli 2021 „Der Handel nutzt die Pandemie für seine Zwecke einer Reallohnsenkung. Wie im Einzel- und Versandhandel scheinen auch die Arbeitgeber des Groß- und Außenhandels/Verlage bundesweit in den Tarifverhandlungen darauf abzuzielen, die Beschäftigten nur mit Lohnerhöhungen auf niedrigstem Niveau unter der Inflationsrate abspeisen zu wollen“, erklärt Marcel Schäuble, Gewerkschaftssekretär im Handel der ver.di Hessen und Verhandlungsführer für den hessischen Groß- und Außenhandel/Verlage in der heutigen 3. Runde: „So deutlich war selten zu spüren, dass hierzu die in der Branche umlaufende Angst vor möglichen Folgen der Corona-Krise ausgenutzt werden soll. Dabei liefen die Geschäfte im letzten Jahr überaus gut, die Umsätze und Gewinne stiegen auch in Hessen teilweise in Rekordhöhe. Die wenigen tarifgebundenen Unternehmen, die Verluste einstecken mussten, dienen den Arbeitgebern heute als willkommenes ‚Schutzschild‘ gegen eine spürbare Erhöhung der Gehälter, Löhne und Ausbildungsvergütungen. Dieses ‚Versteckspiel‘ wurde auch heute nicht aufgegeben, sondern mit einer Inbrunst weitergetrieben, als ob der Schein schon wahr sei, wenn er nur oft genug gezeigt würde. Die Leistung und das Engagement der Beschäftigten werden nicht ansatzweise anerkannt. Sollen sie also ‚am langen Arm verhungern‘ und kampflos eine diktierte Reallohnsenkung hinnehmen? So nicht!“
Tarifforderungen der ver.di für den hessischen Groß- und Außenhandel/Verlage:
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ver.di hessen
3.
Tarifverhandlung für Groß- und Außenhandel/Verlage in Hessen am 16. Juli
„Verantwortung
übernehmen und Lösung finden“
Die fristlose Kündigung von Betriebsrat Ralf Sander ist noch nicht vom Tisch. Daran hat leider auch das klare Urteil des Arbeitsgerichts Hannover nichts geändert. Der Antrag Primarks wurde durch das Arbeitsgericht klar abgewiesen. Die Vorwürfe waren für das Gericht nicht hinreichend um Ralf Sander fristlos zu kündigen.
Seit einer Woche ist klar: Primark hat gegen das Urteil des Arbeitsgerichts Hannover Beschwerde eingelegt und zieht damit vor das Landesarbeitsgericht Niedersachsen. Ein Gerichtstermin steht noch aus.
Deshalb fordern wir erneut: Nehmen Sie unverzüglich das Kündigungsbegehren gegen Ralf Sander zurück! Für eine Kehrtwende ist es noch nicht zu spät.
Die Petition gegen die Kündigung bleibt also hochaktuell. An alle Unterzeichnerinnen: Bitte helft nochmal mit, die Petition weiter zu verbreiten! Primark braucht noch stärkere Zeichen, dass dies der Falsche Weg ist. Lasst uns Ralf Sander weiter unterstützen!
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ver.di hessen
Streiks und
Aktionen von Beschäftigten des Einzelhandels am 7.7. in Frankfurt
„Ohne gute Löhne keine belebten Innenstädte“
Frankfurt, 6. Juli 2021 „Der bundesweite unternehmerische Handelsverband HDE sieht wohl in einer Flut verkaufsoffener Sonntage den ‚Rettungsschirm‘ für den Einzel- und Versandhandel – und damit angeblich auch für die Innenstädte. Gleichzeitig weigern sich diese Arbeitgeber, den Beschäftigten eine spürbare und nachhaltig wirksame Erhöhung der Gehälter, Löhne und Ausbildungsvergütung zu geben. Das ist scheinheilig! Denn nur mit guten Löhnen, nicht nur in allen anderen Wirtschaftsbereichen, sondern auch in der eigenen Branche werden sich die Umsätze und Gewinne selbst bei ‚Verlierern‘ der Corona-Krise stabilisieren lassen“, erklärt Bernhard Schiederig, Landesfachbereichsleiter Handel der ver.di Hessen und Verhandlungsführer für den hessischen Einzel- und Versandhandel: „Deshalb ist die äußerste Knauserigkeit der Arbeitgeber bei den diesjährigen Tarifverhandlungen nicht nur ein bekanntes ‚Markenzeichen‘ der Händler, sondern sozial- wie wirtschaftspolitisch kontraproduktiv. Wir fordern und die Beschäftigten brauchen dringend ein deutliches Mehr im Portemonnaie, weil ihnen die Krise am stärksten sowohl beim Einkommen als auch bei der Gesundheit zugesetzt hat. Denn ohne gute Löhne wird es keine belebten Innenstädte geben können.“
Am
7. Juli 2021 werden sich Beschäftige folgender hessischer Unternehmen am
Streik und an der Aktion in Frankfurt beteiligen: Galeria
Karstadt Kaufhof, H&M Hennes & Mauritz, Ikea, Kaufland, Parfümerie
Douglas, Primark und Zara.
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10.15 Uhr Demonstration ab
Gewerkschaftshaus, Wilh.-Leuschner-Str. 69
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11.00 Uhr Kundgebung an der
Hauptwache
Es sprechen: Janine Wissler, Fraktionsvorsitzende der LINKEN
im Hessischen
Landtag
Marcel Schäuble, ver.di-Gewerkschaftssekretär in Frankfurt
Ingrid Reidt, Katholiche Betriebsseelsorge (angefragt)
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11.45 Uhr Demonstration zur Parfümerie
Douglas an der Zeil