ver.di Fachbereich Handel Hessen - Wilhelm-

Montag, 26. Juli 2021

Kuckuck Nr. 156 - Antidemokratisch!

Das neue Info "Kuckuck" Nr. 157 vom 23. August 2021 für Betriebsräte und Beschäftigte im Fachbereich Handel der ver.di Bezirk Südhessen hat folgende Themen:

- „Kesseltreiben“ gegen den Betriebsrat bei Kaufland in Rödermark: Antidemokratisch!

- „Differenzierung“ in den Tarifrunden für den Handel in Hessen: Schwierige Lage?

Tarifrunde Großhandel Hessen 2021 - Vorweganhebung Metro Deutschland - Wertschätzung geht anders!


Freitag, 16. Juli 2021

Tarifrunde Großhandel Hessen 2021 - "Am langen Arm verhungern" lassen?

presse.mitteilung
ver.di hessen 

Ergebnislose 3. Tarifverhandlung für Groß- und Außenhandel/Verlage in Hessen

„Am langen Arm verhungern“ lassen? 

Frankfurt, 16. Juli 2021 „Der Handel nutzt die Pandemie für seine Zwecke einer Reallohnsenkung. Wie im Einzel- und Versandhandel scheinen auch die Arbeitgeber des Groß- und Außenhandels/Verlage bundesweit in den Tarifverhandlungen darauf abzuzielen, die Beschäftigten nur mit Lohnerhöhungen auf niedrigstem Niveau unter der Inflationsrate abspeisen zu wollen“, erklärt Marcel Schäuble, Gewerkschaftssekretär im Handel der ver.di Hessen und Verhandlungsführer für den hessischen Groß- und Außenhandel/Verlage in der heutigen 3. Runde: „So deutlich war selten zu spüren, dass hierzu die in der Branche umlaufende Angst vor möglichen Folgen der Corona-Krise ausgenutzt werden soll. Dabei liefen die Geschäfte im letzten Jahr überaus gut, die Umsätze und Gewinne stiegen auch in Hessen teilweise in Rekordhöhe. Die wenigen tarifgebundenen Unternehmen, die Verluste einstecken mussten, dienen den Arbeitgebern heute als willkommenes ‚Schutzschild‘ gegen eine spürbare Erhöhung der Gehälter, Löhne und Ausbildungsvergütungen. Dieses ‚Versteckspiel‘ wurde auch heute nicht aufgegeben, sondern mit einer Inbrunst weitergetrieben, als ob der Schein schon wahr sei, wenn er nur oft genug gezeigt würde. Die Leistung und das Engagement der Beschäftigten werden nicht ansatzweise anerkannt. Sollen sie also ‚am langen Arm verhungern‘ und kampflos eine diktierte Reallohnsenkung hinnehmen? So nicht!“

Tarifforderungen der ver.di für den hessischen Groß- und Außenhandel/Verlage:

  • Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen um 4,5 Prozent plus 45 Euro pro Monat;
  • Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge für die gesamte Branche;
  • Begrenzung der Laufzeit auf 12 Monate.

Tarifrunde Einzelhandel 2021- Fortsetzung der 4. Tarifverhandlung in NRW - "Das ist der Hammer! Verantwortungslos: Arbeitgeber lehnen Lösungsvorschlag ab."

 


Erneut kein Durchbruch im Tarifkonflikt im nord-rhein-westfälischen Einzelhandel:

Arbeitgeber lehnen Lösungsansatz der Gewerkschaft für Tarifkonflikt ab.

Am heutigen Donnerstag (15.7.) wurden die Verhandlungen für die rund 502.000 sozialversicherungspflichtig und 197.000 geringfügig Beschäftigten im nordrhein-westfälischen Einzelhandel auch in 4. Runde beendet, ohne einen entscheidenden Durchbruch zu erreichen.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat einen Vorschlag in der 4. Verhandlungsrunde zur Lösung des stockenden Tarifkonflikts unterbreitet.
Auf Wunsch der Beschäftigten sollten Teile einer möglichen Entgelterhöhung für einen definierten Zeitraum in Freizeit umgewandelt werden können. Dies hätte den Beschäftigten mehr Arbeitszeitsouveränität geboten, darüber hinaus einen Beitrag zum Gesundheitsschutz geleistet und den Unternehmen, die von ihnen zeitweise geforderte Entlastung auf Seiten der Liquidität gebracht.

„Wir haben gehofft, dass die Arbeitgeber nun endlich mit uns in Richtung Abschluss gehen. Die Beschäftigten verzichten inzwischen im 3. Monat auf die so dringend benötigte Entgelterhöhung. Wie lange soll das noch so weitergehen? Die Arbeitgeber haben eine soziale Verantwortung, der sie derzeit nicht nachkommen“ sagt ver.di-Verhandlungsführerin Silke Zimmer.

Der Arbeitgeberverband hat seinen tarifgebundenen Mitgliedsunternehmen empfohlen, die Entgelte nach zwei Nullmonaten um 2 Prozent zum 1. Juli 2021 zu erhöhen. Außerdem besteht die Option, den Beschäftigten eine Einmalzahlung in Höhe von 300 Euro zu gewähren. Der Auszahlungszeitpunkt ist hier von den Unternehmen frei wählbar. Freiwillige Zahlungen bietet den Beschäftigten keinerlei rechtlichen Anspruch.

„Anstatt sich nach unserem Vorschlag selbst auf Lösungssuche zu begeben, bleibt es bei einem einseitigen Lohndiktat des Arbeitgeberverbandes, welches Reallohnverluste für die Beschäftigten bedeutet. Der HDE spielt auf Zeit und hat offensichtlich kein Interesse daran, ein zügiges Tarifergebnis zu vereinbaren.“ so Zimmer weiter. „Dabei bleiben vor allem die Beschäftigten auf der Strecke. Sie, die im vergangenen Jahr noch als Heldinnen und Helden gefeiert wurden und uns trotz der Angst vor Ansteckung im Nacken tagtäglich mit allem Notwendigen versorgt haben, sollen mal wieder leer aus-gehen bzw. vom „Good-Will“ ihres Arbeitgebers abhängig sein.“

„Das gilt auch für diejenigen, die aufgrund der zeitweisen Schließung ihrer Geschäfte in Kurzarbeit waren und auf Teile ihres Entgelts verzichten mussten. Denn für sie gab es in der Pandemie keine Subventionen auf gestiegene Preise. Die Arbeitgeber müssen jetzt endlich ihre soziale Verantwortung wahrnehmen: Sie müssen für alle Beschäftigten des Einzelhandels mit uns zu dem Tarifabschluss kommen, den sie nicht nur mehr als verdient haben, sondern den sie auch so auch unbedingt brauchen.“ so Silke Zimmer abschließend.

ver.di fordert in beiden Branchen 4,5 Prozent und 45 Euro mehr Lohn, Gehalt und Ausbildungsvergütung bei einer Lauf-zeit von 12 Monaten, sowie die gemeinsame Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge. Im Einzelhandel fordert ver.di außerdem ein Mindestentgelt von 12,50 Euro pro Stunde.

Die Verhandlungen in NRW werden am 1. September 2021 fortgesetzt.

Donnerstag, 15. Juli 2021

Tarifrunde Groß- und Außenhandel Hessen 2021 - 3. Tarifverhandlung am 16. Juli 2021 - "Verantwortung übernehmen und Lösung finden"

presse.mitteilung
ver.di hessen 

3. Tarifverhandlung für Groß- und Außenhandel/Verlage in Hessen am 16. Juli 

„Verantwortung übernehmen und Lösung finden“

 

Frankfurt, 15. Juli 2021.  In mehreren Bundesländern wurden die Tarifverhandlungen für den Groß- und Außenhandel unmittelbar vor der vierten Runde abgesagt. „Offenbar benötigen die Arbeitgeber ein ‚Denkpause‘, weil sie sich mit ihrer Forderung eines möglichst billigen Tarifabschlusses und einer Ungleichbehandlung der Beschäftigten verschiedener Unternehmen ‚verrannten‘“, erklärt Bernhard Schiederig, Landesfachbereichsleiter Handel der ver.di Hessen und Verhandlungsführer für den hessischen Groß- und Außenhandel/Verlage: „Aus dieser Haltung lässt sich wie in der Schwesterbranche des Einzel- und Versandhandels erkennen, dass es den Beschäftigten nichts nützt, wenn Arbeitgeber meinen, bei verbreiteter Angst vor Arbeitsplatzverlust in einer Krise allein die eigenen Interessen durchsetzen zu können. Selbstverständlich ging die Pandemie nicht spurlos am Groß- und Außenhandel/Verlage vorüber. Doch die angeblichen Verwerfungen brachte sie gerade in dieser Branche nicht. Im Gegenteil: Viele Unternehmen verdienten sich eine ‚goldene Nase‘, konnten Umsätze und Gewinne beträchtlich steigern. Jetzt müssen sie Verantwortung für ihre Angestellten übernehmen und eine Lösung finden, die alle Beschäftigten gleich behandelt und ihnen eine spürbare Lohnerhöhung bringt. Nachdenken hat nur dann Sinn, wenn in diese Richtung gedacht wird.“

Tarifforderungen der ver.di
für den hessischen Groß- und Außenhandel/Verlage: 

  • Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen um 4,5 Prozent plus 45 Euro pro Monat;
  • Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge für die gesamte Branche;
  • Begrenzung der Laufzeit auf 12 Monate.

Donnerstag, 8. Juli 2021

Tarifrunde Groß- und Außenhandel 2021 - Arbeitgeberverbände sagen in Nordrhein-Westfalen und Bayern die Tarifverhandlungen ab - Um weitere Streiks zu verhindern, empfehlen die Verbände eine Tariferhöhung um 2% - Allerdings erst ab dem 01.12.2021

 



PDF (Hier klicken!)

Primark geht in die zweite Instanz. Kündigung von Ralf Sander nicht zurückgenommen

Die fristlose Kündigung von Betriebsrat Ralf Sander ist noch nicht vom Tisch. Daran hat leider auch das klare Urteil des Arbeitsgerichts Hannover nichts geändert. Der Antrag Primarks wurde durch das Arbeitsgericht klar abgewiesen. Die Vorwürfe waren für das Gericht nicht hinreichend um Ralf Sander fristlos zu kündigen.

Seit einer Woche ist klar: Primark hat gegen das Urteil des Arbeitsgerichts Hannover Beschwerde eingelegt und zieht damit vor das Landesarbeitsgericht Niedersachsen. 
Ein Gerichtstermin steht noch aus.

Deshalb fordern wir erneut: Nehmen Sie unverzüglich das Kündigungsbegehren gegen Ralf Sander zurück! Für eine Kehrtwende ist es noch nicht zu spät.

Die Petition gegen die Kündigung bleibt also hochaktuell. An alle Unterzeichnerinnen: Bitte helft nochmal mit, die Petition weiter zu verbreiten! Primark braucht noch stärkere Zeichen, dass dies der Falsche Weg ist. Lasst uns Ralf Sander weiter unterstützen!



Dienstag, 6. Juli 2021

Tarifrunde Einzelhandel 2021 - Vorstoß des HDE ist eine Provokation - Arbeitgeberverband im Einzelhandel verschärft den Tarifkonflikt

 


Tarifrunde Einzelhandel Hessen 2021 - Drohen jetzt auch Streiks bei REWE und Penny?



Tarifrunde Einzelhandel Hessen 2021 - Streiks und Aktionen von Beschäftigten des Einzelhandels am 7.7. in Frankfurt - „Ohne gute Löhne keine belebten Innenstädte"

presse.mitteilung
ver.di hessen 

Streiks und Aktionen von Beschäftigten des Einzelhandels am 7.7. in Frankfurt

„Ohne gute Löhne keine belebten Innenstädte“

Frankfurt, 6. Juli 2021 „Der bundesweite unternehmerische Handelsverband HDE sieht wohl in einer Flut verkaufsoffener Sonntage den ‚Rettungsschirm‘ für den Einzel- und Versandhandel – und damit angeblich auch für die Innenstädte. Gleichzeitig weigern sich diese Arbeitgeber, den Beschäftigten eine spürbare und nachhaltig wirksame Erhöhung der Gehälter, Löhne und Ausbildungsvergütung zu geben. Das ist scheinheilig! Denn nur mit guten Löhnen, nicht nur in allen anderen Wirtschaftsbereichen, sondern auch in der eigenen Branche werden sich die Umsätze und Gewinne selbst bei ‚Verlierern‘ der Corona-Krise stabilisieren lassen“, erklärt Bernhard Schiederig, Landesfachbereichsleiter Handel der ver.di Hessen und Verhandlungsführer für den hessischen Einzel- und Versandhandel: „Deshalb ist die äußerste Knauserigkeit der Arbeitgeber bei den diesjährigen Tarifverhandlungen nicht nur ein bekanntes ‚Markenzeichen‘ der Händler, sondern sozial- wie wirtschaftspolitisch kontraproduktiv. Wir fordern und die Beschäftigten brauchen dringend ein deutliches Mehr im Portemonnaie, weil ihnen die Krise am stärksten sowohl beim Einkommen als auch bei der Gesundheit zugesetzt hat. Denn ohne gute Löhne wird es keine belebten Innenstädte geben können.“

Am 7. Juli 2021 werden sich Beschäftige folgender hessischer Unternehmen am Streik und an der Aktion in Frankfurt beteiligen: Galeria Karstadt Kaufhof, H&M Hennes & Mauritz, Ikea, Kaufland, Parfümerie Douglas, Primark und Zara.

-   10.15 Uhr       Demonstration ab Gewerkschaftshaus, Wilh.-Leuschner-Str. 69

-   11.00 Uhr       Kundgebung an der Hauptwache

    Es sprechen:    Janine Wissler, Fraktionsvorsitzende der LINKEN im Hessischen

                          Landtag

                          Marcel Schäuble, ver.di-Gewerkschaftssekretär in Frankfurt

                          Ingrid Reidt, Katholiche Betriebsseelsorge (angefragt)

-   11.45 Uhr       Demonstration zur Parfümerie Douglas an der Zeil

Montag, 5. Juli 2021

ESPRIT - Ohne Konzept und ohne Perspektive sanieren? VER.DI SAGT NEIN!

 


PDF (Hier klicken!)

Kuckuck Nr .155 - Beredtes Schweigen

Das neue Info "Kuckuck" Nr. 155 vom 5. Juli 2021 für Betriebsräte und Beschäftigte im Fachbereich Handel der ver.di Bezirk Südhessen hat folgende Themen:
 
- 3. Tarifverhandlung für den Einzel- und Versandhandel in Hessen am 29. Juni: Beredtes Schweigen
 
- Bofrost Vertriebs XLVI GmbH & Co. KG in Darmstadt: Niederlassung vor dem Aus
 
- Verkaufsoffener Sonntag in Hofheim gerichtlich untersagt: Weiterhin offensichtlich rechtswidrig



PDF (Hier klicken!)
 



Tarifrunde genossenschaftlicher Großhandel Hessen 2021 - 2. Tarifverhandlung am 2. Juli 2021 - Arbeitgeber bieten Reallohnsenkung an