ver.di Fachbereich Handel Hessen - Wilhelm-

Freitag, 17. März 2023

Tarifrunden Handel 2023

 

presse.mitteilung ver.di hessen

Tarifforderungen für den Handel beschlossen

 

Soziale Komponente muss sein!

Frankfurt, 16. März 2023  – „Die unablässig hohe Preissteigerung ist ein kaum verkraftbares Übel, das die Beschäftigten im Handel nicht nur zu äußerster Sparsamkeit, sondern auch zum Verzicht auf sonst Übliches zwingt“, erklärt Marcel Schäuble, Landesfachbereichsleiter Handel der ver.di Hessen und Leiter der Tarifverhandlungen für den hessischen Einzel- und Versandhandel sowie den Groß- und Außenhandel/Verlage: „Viele müssen teils mit geringen Gehältern und Löhnen für eine Teilzeitbeschäftigung auskommen. Doch selbst regulär Bezahlte in Vollzeit werden die Überbelastung durch finanzielle Engpässe für die gesamte Familie nicht mehr los. Jetzt dürfen sich die Arbeitgeber einer dauerhaften kräftigen Anhebung der Verdienste nicht mehr verstellen.“ 

Vor diesem Hintergrund beschlossen die ver.di-Tarifkommissionen der beiden Branchen für die anlaufende Tarifrunde in Hessen die folgenden Forderungen für eine Laufzeit von zwölf Monaten:

-         für den Einzel- und Versandhandel eine Erhöhung der Gehälter und Löhne um 2,50 Euro je Stunde;

-         für den Groß- und Außenhandel/Verlage eine Erhöhung der Gehälter und Löhne um 13 Prozent, mindestens 400 Euro;

Darüber hinaus sollen die Ausbildungsvergütungen gleichermaßen um 250 Euro je Ausbildungsjahr angehoben und die Tarifverträge für allgemeinverbindlich erklärt werden.

„Mit den geforderten Entgelterhöhungen betonen wir unmissverständlich, dass eine
soziale Komponente sein muss“, so Marcel Schäuble weiter: „Denn die Beschäftigten in den unteren Gehalts- und Lohngruppen sind die durch die Preissteigerung am ärgsten Gebeutelten. Ihre Einkommen müssen nicht bloß kräftig, sondern verhältnismäßig stärker steigen als die der oberen Entgeltgruppen. Wir sehen die in der Corona-Pandemie und auch während der Inflationskrise gut bis bestens profitierenden Unternehmer in der Pflicht, sich nicht vor ihrer sozialen Verantwortung zu drücken.“

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