presse.mitteilung
ver.di hessen
3. Tarifverhandlung für den
Einzel- und Versandhandel am 29. Juni in Frankfurt
„Offenheit könnte bei Einigung helfen“
Streiks und
Protestkundgebung vor dem Verhandlungslokal geplant
Frankfurt, 28. Juni 2021. „Offenbar fällt es den Arbeitgebern schwer,
ihre Forderung nach Differenzierung der Beschäftigten in der Branche aufgrund
der Auswirkungen der Pandemie auf die Unternehmen plausibel und nachvollziehbar
zu begründen. Bei den Tarifverhandlungen in anderen Bundesländern operierten
sie mit Zahlen, die nicht nachprüfbar waren: In Baden-Württemberg sollen
angeblich fast 50 Prozent und in Nordrhein-Westfalen sogar 65 Prozent der
tarifgebundenen Unternehmen durch die Auswirkungen von Corona in eine
‚Schieflage‘ geraten sein“, berichtet Bernhard Schiederig,
Landesfachbereichsleiter Handel der ver.di Hessen und Verhandlungsführer
für den hessischen Einzel- und Versandhandel: „Das kann natürlich glauben, wer
will. Aber ohne genauere Bezeichnung der Betroffenen bleiben solche Zahlen
nicht mehr als eine unbewiesene Behauptung. Denn die dem von den Unternehmen
selbst dem Statistischen Bundesamt gemeldeten Umsatzzahlen und Absatzmengen
ergeben ein völlig anderes Bild. Deshalb haben wir die hessischen Arbeitgeber
für die Tarifverhandlung am 29. Juni gebeten, in ihrem zu erwartenden Vortrag
die jeweiligen Unternehmen beim Namen zu nennen. Solche Offenheit könnte bei
der Einigung im Tarifkonflikt sicher helfen. Für wirkliche Notfälle gibt es
nämlich seit 2006 einen zwischen dem Handelsverband Hessen und ver.di
vereinbarten Tarifvertrag. Diese dürfen aber nicht ‚pauschal‘, sondern müssen
konkret begründet sein, um für sie geeignete Lösungen zu finden.“
ver.di
ruft anlässlich der 3. Tarifverhandlung am 29. Juni 2021 zu Streiks und
für 11.00 Uhr zum Protest vor dem Verhandlungslokal im Leonardo Royal Hotel
Frankfurt, Mailänder Straße 1, 60598 Frankfurt am Main auf.
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