presse.mitteilung
ver.di hessen
2.
Tarifverhandlung für den Einzel- und Versandhandel in Hessen
„Arbeitgeber wollen Beschäftige spalten“
Frankfurt,
1. Juni 2021. „Jetzt haben die Arbeitgeber ihr
‚Versteck‘ endlich verlassen und schon leisten sie sich eine neue ‚Provokation‘.
In den Verhandlungen für den Einzel- und Versandhandel in Nordrhein-Westfalen
legten sie letzte Woche endlich ein schon lange gefordertes konkretes Angebot
vor. Doch dessen Ausgestaltung ist ‚unterirdisch‘. Denn es soll nur minimale
Entgeltsteigerungen bringen, und diese hätten die Arbeitgeber gerne teilweise
noch als steuerlich begünstigte Corona-Prämien ausgezahlt“, berichtet Bernhard
Schiederig, Landesfachbereichsleiter Handel der ver.di Hessen und
Verhandlungsführer für den hessischen Einzel- und Versandhandel: „Was für
unsere Kolleg*innen in den Geschäften aber vielleicht das Schlimmste ist: Die
Arbeitgeber wollen die Beschäftigten spalten: Hier die in Unternehmen mit
besten Umsätzen und Gewinnen während der Pandemie, dort die in phasenweiser
oder längerer Kurzarbeit, welche die Krise gut überstanden haben, aber sich
keine ‚goldene Nase‘ verdienen konnten. Das geht zu weit und ignoriert die
Leistung aller im Einzel- und Versandhandel.“
(Foto: Streik- und Aktionstag in Frankfurt - Einzelhandel 2019)
Deshalb hat ver.di zur 2. Tarifverhandlung am 4. Juni 2021 um 10 Uhr zu Streiks und zum Protest vor dem Verhandlungslokal im Frankfurter Gewerkschaftshaus, Wilhelm-Leuschner-Straße 69-77, aufgerufen.
Wichtige Forderungen der ver.di für den Einzel- und Versandhandel in Hessen:
Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen um 4,5 Prozent plus 45 Euro pro Monat
Vereinbarung eines rentenfesten Mindestentgelts von 12,50 Euro pro Stunde
Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge für die gesamte Branche.
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