P R E S S E I N F O R M A T
I O N vom 04.06.2021:
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Fachbereich 12
Handel Landesbezirk Hessen
Angebot bei 2. Tarifverhandlung für den Einzel- und Versandhandel in Hessen
„Beschäftigte sind keine
statistische Größe“
Frankfurt/Main, 4. Juni 2021 – „Die
Arbeitgeber reagieren allergisch, wenn sie bei Tarifverhandlungen plötzlich mit
Beschäftigten und ihren Forderungen direkt kon-frontiert werden. Doch sie
müssen verstehen lernen, dass Verkaufspersonal für uns keine statistische
Größe, sondern Menschen mit Familien und teils enormen finanziellen Problemen
sind“, erklärt Bernhard Schiederig, Landesfachbereichsleiter Handel der
ver.di Hessen und Verhandlungsführer für den hessischen Einzel-und
Versandhandel: „Deshalb haben wir die zweite Tarifverhandlung mit einer für
Arbeitgeber seltenen Erfahrung eines Besuchs aus den Belegschaften bereichert.
Dadurch wurde es für sie schwieriger, ihre ablehnende Haltung einer spürbaren
Tariferhöhung nachvollziehbar zu begründen. Dennoch zelebrierten die hessischen
Arbeitgeber auch heute das bundesweit praktizierte Ritual und legten ein
minimales Angebot vor. Dieses spaltet die Beschäftigten der Branche als
Anhängsel der Unternehmen zudem in ‚Gute‘ und ‚Schlechte‘. Nach dieser
Differenzierung gäbe es für beide zeitlich versetzte kleinste Entgelterhöhungen
und für die ‚Guten‘ steuerbegünstigt einen ‚Corona-Bonus‘ als Einmalzahlung
obendrauf. Das ist nicht nur insgesamt deutlich zu wenig, sondern aus unserer
Sicht auch diskriminierend.“
Wichtige Forderungen der ver.di
für den Einzel- und Versandhandel in Hessen:
- Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen um
4,5 Prozent plus 45 Euro pro Monat;
- Vereinbarung eines rentenfesten Mindestentgelts von
12,50 Euro pro Stunde;
- Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge für die
gesamte Branche.
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