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Montag, 8. März 2021

8. März - Internationaler Frauentag 2021

presse.mitteilung
ver.di hessen 

Internationaler Frauentag 2021

Frankfurt, 5. März 2021 Die Corona-Krise trifft Frauen besonders hart. Darauf weisen der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften anlässlich des Internationalen Frauentags am 8.März hin. „Die Corona-Krise verschärft die Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern. Vor allem Frauen arbeiten in systemrelevanten und zugleich unterbezahlten Berufen. In der Krise sind besonders sie von Einkommenseinbußen betroffen, die sie durch Freistellung, Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit erfahren. Sie übernehmen den überwiegenden Teil der Haus- und Familienarbeit und reduzieren dafür ihre Arbeitszeit“, sagt Juliane Elpelt, ver.di Gewerkschaftssekretärin für Frauen- und Gleichstellungspolitik in Hessen.


Jetzt gelte es zu verhindern, dass die Krise zu einem Rollback der Geschlechterrollen führt. Umso wichtiger ist es, eine starke Gewerkschaft im Rücken zu haben. „Wir setzen uns dafür ein, dass es während der pandemiebedingten Schließzeiten von Kitas und Schulen einen auskömmlichen Lohnersatz gibt. Das erweiterte Kinderkrankengeld kann hierzu beitragen. Wir brauchen aber eine Regelung, die für den gesamten Zeitraum der Pandemie trägt, um Eltern so viel Planungssicherheit zu geben wie möglich“, betonte Elpelt.

Generell sollten künftig alle politischen Planungen, Vorhaben und Finanzentscheidungen daraufhin geprüft werden, ob sie die Gleichstellung von Männern und Frauen vorantreiben. „Die Ziele sind klar: Wir brauchen bessere Löhne in frauendominierten Berufen, mehr Frauen in Führungspositionen und eine geschlechtergerechte Verteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit.“

„Ganz klar, mit Tarifverträgen kommen Frauen besser durch die Krise!“  so die Gewerkschafterin. Höhere Gehälter, Sonderleistungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld, bessere Arbeitszeitregelungen und eine kleinere Entgeltlücke zwischen Männern und Frauen sind auf gute Tarifverträge zurückzuführen. In der Krise profitieren Beschäftigte in tarifgebunden Unternehmen häufiger von der Aufstockung des Kurzarbeitsgeldes. Daher muss die Tarifbindung gestärkt werden, vor allem in frauendominierten Branchen. „Das wäre ein wichtiger Schritt, um die Arbeit in den systemrelevanten Berufen endlich aufzuwerten. Das ist längst überfällig.“

Auch Betriebs- und Personalrät*innen sorgen für bessere Arbeitsbedingungen für Frauen in den Betrieben und Arbeitsstellen. „Ihre Rechte müssen aber gestärkt werden, um etwa beim Einsatz von Homeoffice auf Augenhöhe mit den Arbeitgebern im Sinne der Beschäftigten verhandeln zu können“, sagt Elpelt.

Presserechtlich verantwortlich: Ute Fritzel (Pressestelle)
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