ver.di Fachbereich Handel Hessen - Wilhelm-

Mittwoch, 17. Februar 2021

IKEA - Unternehmensleitung bricht Tarifverhandlungen über einen Tarifvertrag.Zukunft.IKEA ab

„Die Unternehmensleitung der IKEA Deutschland GmbH hat die Tarifverhandlungen mit ver.di für den 5. März einseitig abgesagt. Das ist ein klarer Wortbruch. Eine nachvollziehbare Begründung für den Abbruch der Tarifverhandlungen lieferte das Unternehmen nicht. Der Umgang der IKEA-Führungsregie mit der Tarifgewerkschaft ver.di ist mehr als befremdlich und demonstriert Respektlosigkeit und mangelnde Wertschätzung gegenüber der Bundestarifkommission und den gewählten Interessenvertretungen. Unsere Bundestarifkommission erwartet und fordert, dass die Unternehmensleitung an den Verhandlungstisch zurückkehrt und damit den Weg ebnet für eine digitale Transformation. Mit der bisherigen Salami- und Hinhaltetaktik, digitale Prozesse scheibchenweise zu präsentieren und die Beschäftigte vor vollendeten Tatsachen zu stellen, gefährdet die Unternehmensleitung leichtsinnig die Zukunft des Unternehmens und gefährdet Arbeitsplätze“,. sagt Orhan Akman Bundesfachgruppenleiter für den Einzel- und Versandhandel bei ver.di. 

„Wir gehen davon aus, dass die Unternehmensleitung ihre Entscheidung nicht erst gestern getroffen hat. Die zuständige Tarifgewerkschaft am gleichen Tag zu informieren wie die Betriebsöffentlichkeit ist die eine Sache. Die Unternehmensleitung hielt es aber ebenfalls nicht für nötig die Bundestarifkommission im Vorfeld in Kenntnis zu setzen. Die Bundestarifkommission besteht aus Betriebsräten von IKEA und ist der Führungsregie namentlich bekannt. Ein vom gegenseitigem Respekt geprägtes Verhältnis gegenüber Beschäftigten, gewählten Betriebsräten und gewählten Mitgliedern einer Tarifkommission sieht anders aus. Digitalisierung kann nur mit den Beschäftigten gut und erfolgreich funktionieren und nicht gegen die Interessen der Kolleg*innen“, so Maren Ulbrich die zuständige Unternehmensbetreuerin bei ver.di. 



 

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2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Zukunftstarifvertrag sorgt für Krach zwischen Ikea und Verdi

Berlin (dpa) - Ein angedachter Digitalisierungstarifvertrag für Ikea Deutschland sorgt für Krach zwischen der Gewerkschaft Verdi und dem schwedischen Möbelhaus. Verdi teilte am Freitag mit, das Unternehmen habe die für den 5. März geplanten Tarifverhandlungen über den «Tarifvertrag.Zukunft.Ikea» einseitig abgesagt. «Das ist ein klarer Wortbruch», erklärte der Verdi-Bundesfachgruppenleiter für den Einzel- und Versandhandel Orhan Akman. Die Gewerkschaft warf dem Unternehmen in einem Flugblatt vor, es wolle offenbar verhindern, dass die digitale Transformation bei Ikea von Verdi im Sinne der Mitarbeiter mitgestaltet werde.

Eine Ikea-Sprecherin erklärte dagegen, das Unternehmen wolle die Gespräche über die Voraussetzungen und Notwendigkeiten, um langfristig sichere Arbeitsplätze bieten zu können, nicht mit der Verdi-Bundestarifkommission, sondern mit den von den Mitarbeitern gewählten Betriebsräten beginnen. «Ikea Deutschland und unsere Mitarbeitenden haben ein gemeinsames Ziel: Maximale Beschäftigungssicherung durch die Weiterentwicklung unseres Geschäfts und die Qualifizierung unserer Mitarbeitenden für eine erfolgreiche Zukunft von Ikea in Deutschland», sagte sie. Schnelle, konstruktive Gespräche und Vereinbarungen mit den Betriebsräten seien bereits in der Corona-Krise ein Schlüssel zum Erfolg des Möbelhauses gewesen.

Der Ikea-Gesamtbetriebsrat, der sein Verhandlungsmandat an Verdi abgegeben hatte, stellte sich allerdings in einer Stellungnahme hinter die Gewerkschaft. Auch er warf dem Unternehmen Wortbruch vor. Die Unternehmensleitung habe im vergangenen Jahr zugesagt, mit Verdi über einen Zukunftstarifvertrag zu verhandeln.

Anonym hat gesagt…

Tarifvertrag: Konflikt zwischen Verdi und IKEA
Berlin. Ein angedachter Digitalisierungstarifvertrag für IKEA Deutschland sorgt für Krach zwischen der Gewerkschaft Verdi und dem schwedischen Möbelhaus. Verdi teilte am Freitag mit, das Unternehmen habe die für den 5. März geplanten Tarifverhandlungen über den »Tarifvertrag Zukunft IKEA« einseitig abgesagt. »Das ist ein klarer Wortbruch«, erklärte der Verdi-Bundesfachgruppenleiter für den Einzel- und Versandhandel, Orhan Akman. Eine IKEA-Sprecherin behauptete dagegen, das Unternehmen wolle die Gespräche nicht mit der Verdi-Bundestarifkommission, sondern mit den von den Beschäftigten gewählten Betriebsräten beginnen. Der IKEA-Gesamtbetriebsrat, der sein Verhandlungsmandat an Verdi abgegeben hatte, stellte sich in einer Stellungnahme hinter die Gewerkschaft. Auch er warf dem Unternehmen Wortbruch vor. (dpa/jW)